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Aalberichte dokumentieren hohe Verlustraten

Die höchsten jährlichen anthropogenen Sterblichkeitsraten im Blankaalbestand durch Wasserkraftanlagen und Kühlwasserentnahmen wiesen 2011-2013 die Aaleinzugsgebiete Rhein (46,3 Prozent), Eider (35 Prozent), Elbe (23,5 Prozent) und Weser (17,7 Prozent) auf; deutschlandweit lag die Rate bei 21,9 Prozent. Das ergibt insgesamt durchschnittlich 275 Tonnen tote Blankaale im Jahr. Der Bericht zur Aalverordnung konstatiert: "Sofern es nicht gelingt, die Sterblichkeit besonders durch Wasserkraftanlagen in den großen Flüssen (...) deutlich zu verringern, ist in den nächsten Jahren aufgrund des zu erwartenden Anstiegs der abwandernden Blankaalmenge mit absolut höheren Verlusten durch Wasserkraftanlagen zu rechnen." Die Sterblichkeitsraten bei den noch nicht Richtung Meer abwandernden Gelbaalen sind beim derzeitigen Erkenntnisstand nicht repräsentativ quantifizierbar. Die Mortalität von aufsteigenden Aalen an technischen Anlagen bleibt im "Umsetzungsbericht 2015 zu den Aalbewirtschaftungsplänen der deutschen Länder 2008" von Juni 2015 unberücksichtigt. Die Aalbewirtschaftungspläne der deutschen Länder geben weiteren Aufschluss über beschlossene Maßnahmen zum Schutz des Aals. Eine von Winfried Klein, dem Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Lahn e.V. initiierte Petition richtet sich gegen die Tötung der Blankaale durch Wasserkraftanlagen.

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