Broschüre "Wanderfische wilkommen" der GRÜNEN LIGA zu ökologischer Durchgängigkeit und dem Erhalt frei fließender Flüsse erschienen

Trotz großer Errungenschaften bei der Verbesserung der Wasserqualität gegen Ende des letzten Jahrhunderts bleibt die Bedrohung des Flussgebietslebensraums weiterhin bestehen. Eine noch zu bewältigende Kernaufgabe des Flussgebietsmanagements ist es, die ökologische Durchgängigkeit der Flusssysteme wiederherzustellen. In vielen Ländern ist die Wasserkraftnutzung weiterhin einer der großen ungelösten Konflikte im Natur- und Umweltschutz. Ihre Förderung untergräbt Zielstellungen der Wasserrahmenrichtlinie und des Artenschutzes – zu beobachten selbst in Gewässern, die Teil von Durchgängigkeitskonzepten oder Wiederansiedlungsprogrammen für Wanderfische sind. Lebendige Flüsse sind auf die Energie angewiesen, die ihnen die Wasserkraft entzieht. Während an der Elbe der Fischaufstieg an den Vorranggewässern für die ökologische Durchgängigkeit Schritt für Schritt verbessert wird, tritt der französische Energieversorger EDF am Oberrhein dafür ein, die Lachse mit dem LKW oder Schiff nach Basel zu fahren. Auf dem Balkan hingegen bedroht eine massive Wasserkraftausbauinitiative Wildflüsse selbst in Nationalparken und geschützten Gebieten. An der Westküste der USA hingegen werden zum Schutz der Wanderfische inzwischen mehr Staudämme zurück- als neu gebaut. Besonders in den tropischen Zonen leisten neue Staudämme keinen Beitrag zum Klimaschutz, führen aber – wie beim brasilianischen Belo-Monte-Staudamm am Rio Xingu beschrieben – zum Verlust natürlicher Lebensräume auch der endemischen Arten. Die GRÜNE LIGA tritt gemeinsam mit dem Europäischen Umweltbüro EEB dafür ein, die Flussökosysteme vor allem in NATURA2000 Gebieten wesentlich besser vor Zerstörungen durch Wasserkraft-Staudämme zu schützen. Die Broschüre "Wanderfische willkommen – Ökologische Durchgängigkeit und Erhalt frei fließender Flüsse im Flussgebietsmanagement" kann heruntergeladen oder im Shop der GRÜNEN LIGA bestellt werden.

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