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Umweltverbände sehen Nachbesserungsbedarf im Meeresschutz

In einer gemeinsamen Stellungnahme stellen Umweltverbände einen erheblichen Bedarf an konkreten Meeresschutz-Maßnahmen fest. Im Entwurf zum Maßnahmenprogramm der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) wird bei einer Reihe von Themen lediglich auf parallele Programme wie die Wasserrahmenrichtlinie, die Novelle der Düngeverordnung, Natura 2000 und die gemeinsame Fischereipolitik verwiesen, bei denen allerdings erhebliche Umsetzungsdefizite bestehen. Weiterhin fehlen Maßnahmen zur Regelung offener Aquakulturen und zum Rohstoffabbau im Meer. Die vorgesehene Einführung eines Stickstoff-Emissions-Sondergebiets in der Nord- und Ostsee und einer Förderung für Stickstoff-Minderungsmaßnahmen bei Schiffen wird hingegen seitens der Verbände begrüßt. Zum effektiven Schutz der Meeresumwelt wäre allerdings die Einführung eines repräsentativen Meeresschutzgebietsnetzes, von Fischereiausschlussgebieten und von Verbotszonen für die extraktive Nutzungen (Sand, Kies, Öl, oder Gas) dringend anzugehen. Die bereits vorgesehenen Maßnahmen zur Reduzierung des (Plastik-)Abfalls im Meer bedürfen der Konkretisierung und finanziellen Untersetzung. Weiterhin wird die Weiterentwicklung des Schallschutzkonzepts Nordsee und die Entwicklung einer Schallschutzstrategie für die Ostsee angemahnt. Wasserbauliche Maßnahmen wie Flussvertiefungen und Küstenschutz sollten nicht nur analysiert, sondern im Umfang begrenzt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

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