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Pestizidabgabe soll Anwendung von Ackergiften eindämmen

Die Einführung einer Abgabe auf Pflanzenschutzmittel empfehlen Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in einer Studie im Auftrag des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein, die am 5. Oktober 2015 in Berlin öffentlich vorgestellt wurde: "In Deutschland könnte – wie bereits in Dänemark, Frankreich und Schweden – eine solche wichtige Impulse setzen, um den weiter steigenden Einsatz von ökologisch und gesundheitlich bedenklichen Pestiziden zu begrenzen", so das UFZ in seiner Pressemitteilung. Eine derartige Abgabe schüfe ökonomischen Anreiz zur Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, denn Hersteller, Händler und Anwender würden an den Folgekosten der Pestizidanwendung beteiligt. Aus dem Aufkommen ließen sich Schutzmaßnahmen und Forschung zu alternativen Pflanzenschutzkonzepten finanzieren. Begrüßt wird die Studie u.a. vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, der in einer Pressemitteilung noch weiteren Handlungsbedarf im Sinne von Vorsorge- und Verursacherprinzip anmerkt. Die Bundesvereinigung Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) fordert in ihrer Pressemitteilung, "Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt sollte den Vorschlag einer Pestizidabgabe umgehend aufgreifen und auch auf entsprechende europäische Regelungen hinwirken". Der von der Bundesregierung initiierte Nationale Aktionsplan zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und andere Instrumente reichten offenbar nicht aus, um den Einsatz von Ackergiften zu begrenzen.

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