Informationen zur EG-Wasserrahmenrichtlinie EN | CZ | PL

30 Jahre Widerstand gegen die Narmada Staudämme

Die Bewegung gegen den Staudammbau in Indien´s Narmda Valley feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Am 17. Juli 2015 marschierten hunderte Menschen aus den vom Staudamm betroffenen Gebieten für eine 2-tägige Demonstration nach Neu Delhi um dort die Unnachgiebigkeit im Kampf für die Gewährleistung der Menschen- und verfassungsmäßigen Rechte der betroffenen Bevölkerung zu bekunden. Die Narmada Bachao Andolan ("Rettet die Narmada"-Bewegung) wurde zu Baubeginn 1989 durch die prominente Bürgerrechtlerin Medha Patkar gegründet. Im Jahr 2000 verlor sie den Prozess zum Baustopp im Indischen Supreme Court, kämpft aber weiterhin gegen die Bemühungen der Regierung zur Staudammerhöhung und die Nichterfüllung der Rehabilitationsansprüche der verdrängten Bewohner. Solidarität mit der betroffenen indigenen Bevölkerung, den Kleinbauern, Fischern und Landlosen haben am 28. Juli 2015 auch über 200 gegenwärtige und ehemalige Abgeordnete, eminente Aktivisten, Juristen, Künstler, Filmemacher, Schriftsteller, Experten, Umweltschützer, Akademiker und viele junge Menschen gezeigt. Diese hatten sich in Neu Delhis Constitution Club zu einem eintägigen Kongress zusammengefunden und bekräftigt, dass die Narmada-Bewegung das Ringen von Millionen einfacher Menschen im Land symbolisiert und einen vereinten Kampf für Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie darstellt. Das Jubiläum zeigt die Lücken in Indiens Landbeschaffungsgesetz auf, welches das Einverständnis der Landbesitzer und eine angemessenes Sozialverträglichkeitsprüfung noch immer nicht voraussetzt.

Diese Seite als Druckversion anzeigen

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an webmaster@wrrl-info.de.