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"Nobelpreis für Wasser" 2015 geht an Gewässerschützer Rajendra Singh

Der diesjährige Stockholm Water Prize wurde am 26. August auf der World Water Week in Stockholm an den Indische Gewässerschützer Rajendra Singh verliehen. Bekannt als "Indien's Waterman", begann Singh vor 35 Jahren mit seiner Nichtregierungsorganisation Tarun Bharat Sangh im nordindischen Wüstenstaat Rajasthan in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung traditionelle Erddämme zu errichten, um so den Wasserhaushalt von über 1200 Dörfern wiederherzustellen. Als Schlüssel für den Erfolg seines Projekts sieht Singh aber vor allem politische und institutionelle Prozesse: die erneute Kräftigung der lokalen Demokratie, die auf gemeinschaftlichem Eigentum und gemeinschaftlicher Bewirtschaftung der Wasserressourcen beruht, und dabei Einmischung privater Unternehmen ablehnt. "Unternehmen sind immer profitorientiert ... Sie handeln im Namen der Corporate Social Responsibility, aber das ist für eine bessere gemeinsame Zukunft nicht ausreichend", sagte Singh dem Guardian. "Das Gebot der Stunde ist Vergemeinschaftung, nicht Privatisierung!" 2006 war Singh maßgebend an einer erfolgreichen Kampagne gegen den Bau des 600-MW-Loharinag-Pala-Wasserkraftprojekts im Himalaya Bundesstaat Uttarakhand beteiligt. Im August diesen Jahres startete Singh in England die World Water Peace Walks, bei denen er Landschaftswanderungen auf fünf Kontinenten unternehmen möchte, um auf Basislösungen für Wasserprobleme aufmerksam zu machen. Für 2017 ist außerdem eine Kampagne für die Anerkennung sauberer, freifließender Flüsse und des Zugangs zur Natur als Menschenrecht durch die UN geplant.

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