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Wasserwirtschaft drängt auf Verschärfung der Düngeverordnung

"Mit großer Sorge" beobachten Vertreter der Wasserwirtschaft, dass aktuell die Nitratbelastungen des Grundwassers aufgrund der Düngepraxis der Landwirtschaft in vielen Einzugsgebieten von Trinkwassergewinnungsanlagen steigen. Eine entsprechende Presseinformation gab der BDEW anlässlich der wasserfachlichen Aussprachetagung 2014 in Karlsruhe am 29. September 2014 heraus. In einem gemeinsamen Brief vom 21. August 2014 an den Chef des Bundeskanzleramts, den Bundeslandwirtschaftsminister und die Bundesumweltministerin stellen BDEW, DVGW, VKU und DBVW fest: "Die Düngeverordnung als das zentrale Instrument zur Umsetzung der EG-Nitratrichtlinie wird ihrer wesentlichen Zielsetzung nicht gerecht." Die Verbände fordern dringend, bei der Novelle die entscheidenden Weichenstellungen für die notwendige Reduzierung der Nitratbelastungen vorzunehmen: "Die Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Praxis müssen so ausgerichtet werden, dass der Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter Nitrat im Grundwasser sicher eingehalten wird." Die Inhalte des Schreibens und die Stellungnahme des DVGW zur Novellierung der Düngeverordnung vom Februar 2014 sind abrufbar. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) diskutierte am 24. September 2014, gemeinsam mit Vertretern kommunaler Wasserversorger und Bundestagsabgeordneten über die Reform der Düngeverordnung. Die kommunale Wasserwirtschaft in Deutschland ist in einigen Regionen stark von steigenden Nitrat-Konzentrationen in den Rohwasserressourcen, die zur Trinkwassergewinnung genutzt werden, betroffen. Aus VKU-Sicht ist es daher dringend geboten, die Düngeverordnung zu reformieren. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Die kommunalen Wasserversorger liefern jederzeit qualitativ hochwertiges Trinkwasser. Um dies auch zukünftig zu gewährleisten, müssen die legislativen Rahmenbedingungen angepasst werden ..." Die Pressemitteilung des VKU und die Hintergrundposition sind nachlesbar.

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