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Landesamt für Umwelt belegt erhebliche Nitratbelastung des Grundwassers in Bayern

Eine gegenüber vorherigen Abschätzungen deutlich gravierendere Gefährdung des Grundwassers durch die Landwirtschaft hat das Bayerische Landesamt für Umwelt anhand einer verbesserten Methodik ermittelt und erwartet zugleich eine weitere Verschlechterung der Belastungssituation: Laut der im Sommer 2014 veröffentlichten Karte "Risikoanalyse Zielerreichung 2021 Grundwasser – Chemie: Nitrat" (Stand 31.12.2013) wird im Jahr 2021 voraussichtlich auf 38 Prozent der Landesfläche im Grundwasser der Grenzwert für Nitrat von 50 Milligramm pro Liter überschritten ("Zielerreichung unwahrscheinlich"). Die Karte ist abrufbar. Aufgegriffen wurde diese alarmierende Prognose auch in einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 29. September 2014 (S. 32). Wenig überraschend werden hier die Intensivtierhaltung und der expandierende Maisanbau für Biogas als Hauptursachen für den Anstieg der Nitratbelastung genannt. Eine bundesweite Darstellung des Grundwasserzustands gibt die vom Bundesumweltministerium veröffentlichte Karte vom März 2010. Über ein Viertel (27 Prozent) der Grundwasserkörper in Deutschland verfehlten den guten Zustand allein aufgrund zu hoher Nitratbelastung. Eine Aktualisierung der Zustandseinstufung wird als Bestandsaufnahme der Länder mit den Entwürfen für die zweiten Bewirtschaftungspläne zum 22. Dezember 2014 veröffentlicht.

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