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Staudamm-Projekte im Mavrovo-Nationalpark: Über 100 Wissenschaftler protestieren gegen Finanzierung durch Weltbank und ERBD

Gegen die Planung zweier Staudämme in Mazedoniens Mavrovo Nationalpark (mit geplanten Staumauerhöhen von 71 beziehungsweise 33 Metern) regt sich internationaler Protest: Wie EuroNatur und Riverwatch, Träger der Kampagne "Rettet das blaue Herz Europas", melden, haben 119 Umwelt-Wissenschaftler aus aller Welt im Januar 2014 einen offenen Brief an die Präsidenten von Weltbank und Europäischer Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (ERBD) verfasst, in dem sie gegen die Finanzierung der Vorhaben protestieren: "Nationalparke haben den Zweck, große Ökosysteme vor menschlichen Eingriffen zu schützen. Deshalb sind große Staudämme oder andere zerstörerische Projekte hier vollkommen auszuschließen." Der offene Brief ist online abrufbar.
EuroNatur und Riverwatch haben in Südosteuropa 36.000 Flusskilometer auf ihren ökologischen Erhaltungswert untersucht und sich vorgenommen, zumindest die wertvollsten Flüsse und Flussabschnitte zu schützen, vor allem vor dem Bau neuer Wasserkraftwerke. Über 570 mittlere und große Staudämme sind in der Region geplant. Zu den Kerngebieten, auf die sich die beiden Organisationen dabei konzentrieren wollen, gehören die Vjosa in Albanien, die Save in Slowenien und Kroatien sowie der Mavrovo Nationalpark in Mazedonien. Die Studie "Balkan Rivers – The Blue Heart of Europe. Hydromorphological Status and Dam Projects" vom Mai 2012 ist in einer Kurz- (10 S.) und einer Langfassung (151 S.), ergänzt durch einen Katalog der besonders schützenswerten Flüsse (102 S.), ebenfalls online abrufbar.

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